EAZA Educators Conference in Wroclaw

Nach mehreren Jahren ohne persönliches Zusammentreffen fand zwischen Montag, dem 13., und Freitag, dem 17. März, die EAZA Educators Conference 2023 statt. Eingeladen hatte Wroclaw Zoo (= Zoo Breslau) in sein Afrikarium, eine riesige Halle mit Indoor-Tierhaltungen. Ob Flusspferde, Erdferkel, Haie oder Seekühe: Mehrere Lebensräume Afrikas und ihre Beziehung zum Wasser werden auf dem über einen Kilometer langen Rundweg erlebbar gemacht. In diesem Gebäude fand auch die Tagung statt, so dass eine Pause auch gern für den Besuch der einen oder anderen Tierart genutzt wurde.

 

Zunächst gab es am Montag den EAZA Academy Course ‚Exploring Digital Tools for Educators‘, bei dem verschiedene digitale Tools am Beispiel einer Zoorallye auf der Suche nach einer gestohlenen Torte vorgestellt wurden. Am Abend traf man sich zum Icebreaker, bei dem es neben dem gemütlichen Austausch auch eine von den Gastgebern spontan ins Leben gerufene Karaoke-Aktion gab. Die deutsch-österreichische Delegation performte zu Nenas „99 Luftballons“ und wäre bei einem EAZA-Vision Song Contest sicher zweitplatzierter hinter Litauen.

 

Die Tagung hielt dann von Dienstag bis Donnerstag verschiedenste, teils sehr interessante Vorträge bereit, auch aus dem deutschsprachigen Raum. Es wurden die beiden neuen Mitglieder des EAZA Conservation Education Committees vorgestellt (Tanja Spengler, Opel-Zoo Kronberg; Stefanie Reska, Wilhelma Stuttgart) und in mehreren Workshops wurde erarbeitet, wie sich die Zoopädagogik und ihr Stellenwert in der EAZA aber auch mit Hilfe der EAZA verbessern lassen kann. Beim abschließenden Gala-Diner im Zoo wurde noch einmal die Tagung gefeiert. Neben verrückten Tänzen mit einem Eisbären (ein bestimmt drei Meter hoher Walking-Act) stach auch eine kleine Gruppierung bestehend aus sieben deutschen und einem niederländischen Kollegen hervor, die den Klassiker „YMCA“ von den Village People in eine EAZA/Conservation/One-Plan-Approach- Hymne umdichteten.

Der Freitag, traditionell der Abreisetag, bot für die letzten Willensstarken vor der Abreise noch die Möglichkeit zur Teilnahme an einer der verschiedenen informellen Sessions, bei denen beispielsweise EAZA-Kampagnen, Beschilderung oder Kunst und Artenschutz Thema waren.

 

Auffallend war, dass etwa ein Drittel der Teilnehmer neue Gesichter waren und das erste Mal an einer derartigen Konferenz teilnahmen. Insgesamt herrschte eine sehr gute, heitere Stimmung unter den Teilnehmern, die Tagung war sehr gut organisiert.

 

von Christian Dienemann, Vorsitzender des VZP e.V.