Das Problem mit dem Müll - Tierpflegeauszubildende entwickeln Ausstellung im Familienzoo

Es ist seit ein paar Jahren Tradition, dass sich die Tierpfleger des 3. und damit letzten Lehrjahres mit einem Thema aus dem Bereich Zoos & Tierparks oder Natur & Artenschutz auseinandersetzen und im besten Fall eine Möglichkeit finden, die Ergebnisse den Zoobesuchern in Form einer Ausstellung zu präsentieren. So sind in der Vergangenheit bereits tolle Projekte z.B. zur „Tierbeschäftigung“, oder den „Zoos früher und heute“ entstanden.

 

Christian Kopirski und René Paul haben sich im letzten halben Jahr ihrer Tierpflegerausbildung mit der „Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll“ beschäftigt. Kein wirklich schönes, aber ein immens wichtiges Thema unserer Zeit, denn wenn wir unser Verhalten nicht ändern, wird es keine sauberen Strände mehr geben. So informieren die beiden mit ihrer Ausstellung in den Fenstern des Amphibien- und Reptilienhauses gegenüber der Seehundanlage die Besucher über das globale Plastikproblem. Woher kommt der Müll? Wieviel Müll gelangt ins Meer? Was sind die Auswirkungen für die Tierwelt? Was kann jeder Einzelne von uns tun? „Ich habe durch die Recherche direkt mein Kaufverhalten geändert und kaufe statt Plastikflaschen nun Glasflaschen!“ sagt René Paul und Christian Kopirski ergänzt: „Ein paar Fakten haben uns bei der Recherche echt den Magen umgedreht! Zum Beispiel, dass jedes Jahr rund 8 Millionen Tonnen Plastik ins Meer gespült werden und an den Folgen der Vermüllung etwa 1 Millionen Meeresvögel sterben.“

 

Viele Fakten wie diese, aber auch Lösungsansätze haben die beiden Auszubildenden in den vergangenen Wochen zusammengetragen und die Fenster so zu einer informativen Plattform für die Besucher umgestaltet. Zoodirektor Nils Kramer ist sichtlich stolz auf die Arbeit der angehenden Tierpfleger. „Der Naturund Artenschutz ist für uns als Zoo ein immens wichtiges Thema. In allen Belangen versuchen wir als Betrieb nachhaltig zu agieren. So wurde z.B. schon vor längerer Zeit das gesamte To-go Geschirr in der Gastronomie auf kompostierbare Materialien umgestellt! Mit dieser Ausstellung versuchen wir auch unsere Besucher zum Nachdenken anzuregen und im besten Fall Tipps für das eigene Kaufverhalten zu geben.“

 

Auch in der Zooschule ist das „Problem mit dem Müll“ ein Thema. So können Schulklassen jeder Altersstufe diese spezielle Unterrichtsstunde buchen. Durch spannende Informationen und aktives Mitmachen werden schon die Kleinsten über die Problematik informiert und lernen ihr eigenes Handeln zu hinterfragen. Buchungen für Zooschulführungen gehen über die Homepage des Familienzoos unter www.tierpark-nordhorn.de/kosten-und-anmeldung/ 

 

Quelle: Tierpark Nordhorn